Pflege

Alles rund ums Fische füttern im Meerwasseraquarium

Wie bei allen Lebewesen ist es ganz wichtig auch die Tiere im Korallenriff Aquarium bewusst, vitaminreich und gesund zu ernähren. Ich werde im Gesprächen mit Kunden immer wieder mit Fragen konfrontiert wie:

  • „Wie oft soll ich die Fische füttern?“
  • „Was soll ich meinen Fischen füttern?“
  • „Soll ich auf das Futter Zusätze geben, wenn ja welche?“
  • „Reicht handelsübliches Trockenfutter?“
  • „Kann ich wirklich Obst und Gemüse auch verfüttern?“

Die Antworten auf diese Fragen habe ich in diesem Beitrag gesammelt und mit ein paar Praxistipps ergänzt.

Wie oft sollten Sie füttern?

Es ist richtig Fische öfters in kleineren Mengen zu füttern, denn das sind sie normalerweise auch von Natur aus gewöhnt. Öfters kleinere Futtermengen belasten auch das Aquarium weniger.

Eheim TWINfeeder

Gut ist ein Futterautomat, der 1-2x pro Tag eine kleine Menge Granulatfutter oder Flockenfutter als Zwischenmahlzeit zugibt. Wichtig dabei, vorher die Portionsgröße überprüfen. Die verabreichte Futtermenge sollte in 30-60 Sekunden verputzt sein. Alles darüber hinaus landet im Ablauf, in der Schnellfilterpatrone oder hinter den Steinen und belastet nur das Wasser.

Je nach verfügbarer Zeit, denn schließlich muss man im Normallfall auch arbeiten gehen, können Sie  am Abend Frostfutter auftauen, oder wie später beschrieben auch andere Sachen füttern.

Wobei wir auch schon beim Thema wären:

Womit sollten Sie Fischen im Korallenriff Aquarium füttern?

Beim Flocken oder Granulatfutter würde ich die Firmen immer wieder wechseln. Jede Firma stellt ihr Futter mit unterschiedlichen Bestandteilen zusammen und Abwechslung ist auf alle Fälle erstrebenswert, da auch wir nicht jeden Tag das gleiche essen möchten. Damit ist aber auch gewährleistet, dass unsere Fische ausreichend Vitamine und Spurenelemente aufnehmen.

Ob Flocken oder Granulatfutter, beides ist in Ordnung. Bei manchen Futterautomaten ist Granulatfutter allerdings besser, da es rieselfreudiger ist und den Automaten nicht verstopft.

Beim Frostfutter kann man natürlich auch viel Abwechslung bieten, erfahrungsgemäß fressen Fische durchschnittlicher Größe am liebsten das Frostfutter Artemia. Das Futter müssen Sie natürlich auftauen und durchwaschen. Es gibt dafür gute Artemia Siebe.

Das Frostfutter können Sie 2-3x pro Woche auch mit Vitamintropfen oder mit Knoblauchöl (Garlic) anreichern.

Eine gute Alternative: das KRC-Premium Frostfutter

Eine sehr gute und praktische Möglichkeit Frostfutter zu füttern ist das KRC-Premium. Dieses Futter wird nach unseren Vorgaben produziert. Es beinhaltet eine kleine Menge Krill und hat einen sehr hohen Nährstoffanteil. Außerdem ist noch Mysis, Artemia, Cyclops, Krebseier sowie Astaxanthin, Knoblauch und eine kleine Menge an Grünfutter enthalten.

Das ist nach meiner Ansicht die beste Zusammenstellung, die man den Fischen bieten kann. Da es sich hierbei um ein sehr sauberes Futter handelt, braucht man es auch kaum waschen, wenn überhaupt nur kurz durchspülen, da ansonsten das Astaxanthin und der Knoblauch weg sind.

Sollte man nicht dazukommen Futter aufzutauen hat sich auch sehr gut das Futter Plankton Pur (JBL) bewährt. Es ist wie Frostfutter, muss aber nicht gekühlt gelagert werden und ist sehr einfach zu füttern, da man es nicht auftauen und spülen muss. Es ist in kleinen Portionen verpackt und kann so wie es ist in das Aquarium gegeben werden.

Banane: Futter und Medizin im Aquarium

Füttern im Meerwasseraquarium: Banane hilft gegen Krankheiten.

Obst und Gemüse sollte man Fischen auch als Futter anbieten. Das wichtigste dabei ist die Banane. Es ist mittlerweile sehr sicher, dass Fische die regelmäßig Banane auf dem Speiseplan haben, entweder nicht so krankheitsanfällig sind, bzw. wenn sie krank sind wieder viel schneller gesund werden. Ich spreche hier speziell von der bekannten Weißpünktchenkrankheit, Cryptocarion.

Die Fische brauchen am Anfang oft Zeit, bis sie Bananen akzeptieren, darum sollte man ihnen auch schon Banane anbieten wenn sie gesund sind. Man kann die Banane entweder in Scheiben in einer Algenklammer oder manche Fische nehmen die Banane lieber in „Wurmform“ auf, dazu kann man eine Banane in eine Spritze stopfen und dann wie eine kleine Wurst in das Wasser drücken.

Meerwasser-Fische mit Gemüse füttern

Da viele Fische von Natur aus einen mehr oder weniger großen Anteil an Grünfutter benötigen, eignet sich sehr gut auch fast jede Art von Salat und Gurken. Das Aquarienwasser enthält immer weniger Nitrat, somit haben wir auch immer weniger Algen im Aquarium. Deshalb sollte man unbedingt Grünfutter zugeben. Man kann zum Beispiel auch Karotten oder Kohl füttern. Je mehr Abwechslung desto besser ist es. Natürlich so wie bei uns Menschen sollte man unbedingt darauf achten, dass  Obst und Gemüse gut gewaschen wird, bevor man es in das Aquarium gibt.

Grünfutter, Spirulina-Algen oder auch Nori Algen gibt es schon in Trocken- oder Granulatfutterform sogar mit Knoblauch angereichert. Das ist ebenfalls eine gute Möglichkeit.

Fast vergessen hätte ich die Löwenzahnblätter oder Bärlauchblätter, die ebenfalls sehr gut geeignet sind. Bitte beim Bärlauch extrem aufpassen wegen der Ähnlichkeit mit Maiglöckchen, sonst machen wir unseren Fischen keine Freude.

Meerwasser Fische mit Artemia füttern

Artemia ist ein super Futter für Korallen und auch für Fische, ob jung oder alt. Natürlich kostet es ein bisschen Zeit „Artemia selber zu züchten“ aber es zahlt sich aus. Es gibt von einigen Firmen sehr gute Kulturgeräte, Eier und auch das Futter um die Artemianauplien weiter zu ziehen und aufwachsen zu lassen.

Tiefer gehende Informationen finden Sie auch in unserem Blog Beitrag “Artemia selber züchten.

Fazit zum Thema Fischefüttern:

Bedenken Sie beim Füttern immer, so wie bei uns Menschen, je abwechslungs- und vitaminreicher wir uns ernähren umso gesünder ist es und natürlich entwickelt man damit auch viel mehr Abwehrkräfte gegen Krankheiten.

Ich habe jetzt sehr viel Futter beschrieben, allerdings dürfen wir nicht übersehen die Menge an Futter natürlich auf das ganze System abstimmen. Ein Überschuss kann ebenfalls schädlich sein. Bedenken Sie nur: die Fische im Aquarium müssen für ihr Futter keine langen Strecken zurücklegen wie in der Natur.

Alles im Allem: ihre Schützlinge werden dankbar sein, wenn Sie ihnen regelmäßig gesundes und abwechslungsreiches Futter verabreichen.